Krisenzeiten können auf uns lähmend wirken. Sie versetzen Dich in ein Gefühl der Ohnmacht und der Alternativlosigkeit. Du fühlst dich kraftlos und es scheint keinen Ausweg aus Deinen Problemen zu geben. Doch auch wenn Du Dich in diesen Gefühlen zu verlieren scheinst, genau jetzt kannst Du wieder zu deiner inneren Mitte und Kraft finden. Und wer weiß, vielleicht gelingt Dir das besonders jetzt, intensiver und besser als je zuvor.

In Zeiten wie der Corona-Krise stellt sich unser Leben plötzlich auf den Kopf. Auf ein Mal stehe ich da und weiß nichts mit meiner Zeit anzufangen. Andere werden vor die Herausforderung gestellt ihren Alltag, trotz aller Umstände und Doppelbelastungen, zu meistern. Vor allem jetzt ist Deine innere Kraft und der Glaube an dich selbst gefragt. Doch wie finde ich aus einer schwierigen Phase wieder zu mir selbst?

Alle Emotionen haben ihre Daseinsberechtigung
Der erste Schritt, um das Gefühl der Verzweiflung und der Überforderung zu überwinden, ist Deinen jetzigen Zustand zu akzeptieren. Gefühle wollen immer an die Oberfläche gelangen und gefühlt werden. Lasse zu, was gerade da ist, weine, schreie und lasse deinem Innerem einfach freien Lauf. Auch das Gefühl der Leere oder der Ohnmacht ist völlig in Ordnung und darf da sein. Du wirst sehen, hast du Deinen Emotionen erst ein Mal ihren Raum und ihre Daseinsberechtigung gegeben, werden sie milder und leiser. Das gibt Dir Kraft und Klarheit, um Dich auf die Lösung Deines Problems zu fokussieren.

Bleib in Bewegung und teile Dich mit
Krisen werfen uns manchmal in ein so tiefes Loch der Verzweiflung, dass wir uns wie gelähmt fühlen. Stagnation ist die erste Reaktion Vieler, doch besonders jetzt, sollten Dein Körper und Dein Geist in Bewegung bleiben. Damit meine ich nicht, dass du durchweg arbeiten sollst oder Dir keine Pausen gönnen kannst. Natürlich ist es wichtig, dass du auch einfach Mal einen Tag lang auf dem Sofa entspannst und Dich erholst. Doch nutze die Zeit der Krise auch, um dir bewusst Fragen zu stellen, zum Beispiel wieso du gerade unzufrieden bist und was aktuell Dein Bedürfnis ist. Frage dich, wieso du gerade jetzt so negative Gefühle hast. Steckt dahinter vielleicht eine größere Angst oder ein vergangenes Erlebnis, das angesprochen wird? Suche Dir eine Tätigkeit, eine Leidenschaft, Etwas, das Dir Kraft gibt. Beginne es, ohne großartig darüber nachzudenken, auch wenn du vielleicht nicht DIE eine, große Leidenschaft hast oder Dich zwischen mehreren Optionen nicht entscheiden kannst. In Bewegung zu sein und etwas zu machen, wird Dir ein gutes Gefühl geben. Wichtig ist außerdem, Dich jemandem mitzuteilen. Sind wir in einer Krisenzeit, dann sehen wir die Welt häufig wie durch Scheuklappen und malen alles in schwarz und weiß. Spreche mit Deinen Freunden, Deiner Familie und öffne Dich für deren Ratschläge und Ideen. Oft kann auch einfach nur das Gefühl gehört zu werden heilsam wirken. Kommuniziere wie du Dich fühlst und was gerade Dein Bedürfnis ist.

Aus einer Krise kann etwas Neues, Schönes erblühen
Krisenzeiten stellen nicht nur unser altes Lebenskonzept in Frage, sie bieten plötzlich Raum und Zeit für Kreativität und Innovation. Überall auf der Welt, finden Menschen kreative Wege mit der Corona-Krise umzugehen. “Wo ein Problem ist, gibt es auch immer eine Lösung.” Genau das denken sich auch zahlreiche Menschen. Es gibt Gastronomen, Lehrkräfte oder Dienstleister, die Ihre Onlineplattformen ausweiten, Nachbarn, die Einkaufsdienste für ältere Menschen anbieten oder Musiker, die von Ihren Balkonen aus Konzerte geben. Von allen Seiten blühen Ideen und Wege, die Krisenzeit für sich zu nutzen oder zumindest das Beste daraus zu machen. Die Krise öffnet Dir einen Raum für Selbsterfahrung und tausend Möglichkeiten etwas zu lernen. Glaube an Dich und deine Fähigkeiten und nutze auch Du Deine Krisen, um gestärkt und kraftvoll aus ihnen hervorzugehen.

Liebe Grüße
Ariane Lehmann