Heutzutage hört man es oft, dass man sich von anderen Menschen Loyalität
wünscht oder Unternehmen, die vorgeben loyal hinter ihren Mitarbeitern zu
stehen. Sogar in Beziehungen gibt es den Wunsch nach einer gewissen
Loyalität, die oft zur Sprache kommt. In meinen Recherchen erlebte ich, dass
die Befragten der Meinung sind, dass es vor allen Dingen wenige Vorgesetzte
gibt, die wirklich loyal sind. Auch in Beziehungen, biegen sich die Partner
das Wort Loyalität sehr gut hin, damit sie selbst einen Vorteil haben.

Wie nimmst Du es mit der Loyalität? Was verstehst Du unter dieser?

Loyal kommt aus dem französischen und steht für legal, gesetzestreu. Im
Deutschen wird mit Loyalität vor allem Treue zu einer Person und innere
Verbundenheit bezeichnet. In erster Linie steht Loyalität aber für eine
innere Einstellung, eine Geisteshaltung, die man dann in äußeren Handlungen
unterstreicht. Loyalität geht im Miteinander mit anderen Personen jedoch
weit über das Geschäftliche hinaus.

Loyalität endet leider oft dort, wo das Eigeninteresse beginnt und das Ziel
der Gemeinschaft durch egoistische Sichtweisen aus den Augen verloren wird.
Wenn man als Team ein gemeinsames Ziel verfolgt, ob beruflich oder privat,
hat Egoismus an dieser Stelle nichts verloren. Handeln im Eigeninteresse
steht einem Teamerfolg immer im Weg. Konstruktive Kritik sollte auch in
einem Team möglich sein, muss auch seinen Raum zur Äußerung finden, sollte
aber nicht in die Öffentlichkeit getragen werden. Hierbei ist es egal ob es
sich um eine geschäftliche Teambeziehung, eine private Beziehung zwischen
zwei Personen oder eine freundschaftliche Beziehung handelt.

In dem Moment wo eine Person des Teams aus Eigeninteresse dieses verlässt
und sich öffentlich äußert, ist dies ein Hinweis, wie wenig eigenes
Interesse an dem Gemeinschaftsziel vorhanden war. Da ein Team nur so stark
sein kann wie sein schwächstes Glied, zeugt es nicht von Stärke des Teams,
wenn ein – oder mehrere Teammitglieder ausscheren, sich der Öffentlichkeit
bedienen, um selbst vermeintlich besser dastehen zu wollen. Diese
egoistischen Beweggründe nützen weder den Personen, die deutlich zeigen
wessen Geisteskind sie sind, noch dem Team und dem damit verbundenen
gemeinsamen Ziel. Wenn man sich dem Ziel nicht verbunden fühlt, sollte man
neue Wege gehen, statt das Team zu sabotieren.

Bist Du immer loyal? Arbeitest Du im Interesse des Teamziels? Oder
verfolgst Du nur Deine eigenen Interessen?

Meiner Meinung nach, hängt viel von dem Gefühl der Verbundenheit zu dem
Teamziel ab. Fühlst Du Dich einem Teamziel wirklich innerlich verbunden,
bist Du gerne bereit Deine eigenen Interessen dem Teamziel unterzuordnen?
Fehlt Dir jedoch die innere Verbundenheit mit diesem Ziel, rücken
automatisch die eigenen Interessen in den Vordergrund. Dann musst Du Dir
die Frage stellen: “Willst Du das schwächste Glied des Teams sein?” oder
suchst Du Dir ein Team, zu dem die innere Verbundenheit stimmt.

Denke darüber nach, dass das, was Du GIBST immer das sein wird, was
Du BEKOMMST.

Hinterfrage einmal, ob Du wirklich loyal hinter den Interessen Deines
Unternehmens, Deiner Beziehung, Deiner Familien und Freundschaften stehst oder
ob Du diese eher sabotierst. Kommst Du zu dem Entschluss, dass Du nicht
mit den Interessen verbunden bist, ist es kein Fehler sich von dem Team zu
lösen ohne das Team zu schädigen. Denn damit beweist Du Größe und was noch
wichtiger ist,Du erhältst Dir Deine Selbstachtung.

Du willst neu anfangen ? Ein Coaching bei mir kann Dir ein wunderbarer
Wegweiser sein.

Beste Grüße
Ariane Lehmann