Hast du es auch satt immer für alle da zu sein und dabei selbst auf der Strecke zu bleiben? Jeder will etwas von dir, aber wenn du mal jemanden brauchst, ist niemand da? So erging es mir jahrelang und jetzt ist Schluss damit! Hier erzähle ich dir, warum ich mich ab sofort nur noch um mich selbst und um die wirklich wichtigen Menschen in meinem Leben kümmere.

So war ich bisher

Jahrelang habe ich mich um andere Menschen gekümmert. Ich war immer da, wenn jemand Hilfe benötigte oder seinen seelischen Ballast loswerden wollte. Niemals hätte ich Nein gesagt, weil ich niemanden vor den Kopf stoßen wollte. Auch wenn ich keine Lust hatte oder es mir selbst nicht gut ging, habe ich meine eigenen Befindlichkeiten für Freunde, Familie und Arbeitskollegen zurückgestellt.

Ich wurde selbstverständlich – Aber niemand sah mich

Für meine Mitmenschen war es normal, dass ich für sie da war. Ich war das nette Mädchen, auf das man sich verlassen kann. Jeder ging selbstverständlich davon aus, dass ich funktioniere, mir jeden Kummer anhöre, kleinere oder größere Gefallen erledige und immer erreichbar bin. Wenn meine Arbeitskollegen mich um die Erledigung einer ihrer Aufgaben baten, tat ich es, obwohl ich wusste, dass sie nur selbst keine Lust hatten. Freunde und Verwandte konnten mich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen und sich bei mir ausheulen. Egal wie viel Stress ich schon hatte, jeder konnte mir noch eine weitere Aufgabe aufs Auge drücken. Ein Danke kam selten. Wenn mich jemand fragte, wie es mir geht, wurde quasi ein fröhliches Lächeln erwartet.

Wo waren meine Mitmenschen, wenn ich jemanden brauchte?

Wenn ich mal jemanden brauchte, hatte niemand Zeit. Alle waren zu beschäftigt. Wenn ich Kummer hatte, hörte mir niemand wirklich zu. “Ach, das wird schon wieder.” oder “Ist doch halb so schlimm.” waren die üblichen Kommentare. Am Ende sprach ich nicht mehr über mein Befinden. Mein Partner nahm mich nur wahr, wenn es darum ging, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Sogar das Smartphone war wichtiger. Sobald es klingelte, wurde ich aufs Wartegleis geschoben.

Ich bin selbst für mich verantwortlich

Es bringt nichts, die Schuld bei anderen Menschen zu suchen. Ich selbst habe das alles mit mir machen lassen. Die anderen haben es dankend angenommen oder mich ausgenutzt, weil ich es zugelassen habe. Der Grund dafür ist mir mittlerweile klar. Ich wurde so erzogen, dass ich keine Widerworte gebe und stets hilfsbereit bin. Außerdem hatte ich Angst, dass man mich nicht mehr mag oder dass ich Freunde verliere, wenn ich nicht mehr funktioniere.

Jetzt ist Schluss damit – Ich kümmere mich um mich selbst

Ich werde das Verhalten meiner Mitmenschen nicht länger tolerieren. Ab sofort sage ich Nein, wenn ich etwas nicht tun möchte oder wenn ich selbst genug Stress habe. Ich nenne meine Gründe ohne Rechtfertigung. Wer sich mit mir unterhält, sollte sein Smartphone lieber zur Seite legen, denn sonst stehe ich einfach auf und gehe. Wer mir nicht zuhört oder mir nicht hilft, dem werde ich auch nicht mehr zuhören oder helfen. Das ist nicht egoistisch, sondern notwendig. Ich bin es mir wert achtsam mit mir selbst umzugehen und meine Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen. Wenn ich Zeit für mich benötige, dann nehme ich sie mir und bin dann nicht erreichbar.

Jetzt ziehe ich die richtigen Menschen in mein Leben

Mein neues Selbstbewusstsein strahle ich nach außen aus. Die Menschen spüren schnell, dass ich nicht alles mit mir machen lasse. So werde ich die richtigen Freunde von den falschen unterscheiden können. Die Falschen sagen, dass ich mich verändert habe und wenden sich ab. Die Richtigen bleiben bei mir, weil sie mich wertschätzen und meine Grenzen akzeptieren.

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