Gerade wenn es im Leben lange gut läuft, vergessen wir oft, dass es auch Tiefen gibt. Ein schwarzer Tag zieht dann so richtig nach unten. Müdigkeit macht sich breit. Die Motivation lässt einen im Stich. Man ist lustlos und schafft es kaum aus dem Bett. Gefühle wie diese sind keine Schande. Die Frage ist, wie Du damit umgehst.

 

Wie geht man mit diesem Zustand um?

Ein persönliches Tief kann dazu führen, dass die Welt plötzlich ziemlich dunkel erscheint. Sicher kennst Du auch diese verdammten Montage. Tage, an denen man einfach nicht mehr weiß, wo man die Motivation herholen soll. Obwohl doch gerade erst Wochenende war, ist man immer noch völlig erschöpft. Du weißt eigentlich nicht, wie Du diese Woche überstehen sollst. Und dennoch raffst Du Dich auf und schaffst es irgendwie in den Alltag.

Eine persönliche Zwickmühle macht die Lage in solchen Situationen noch schwieriger: Natürlich willst Du nicht, das jemand etwas von Deiner Lustlosigkeit merkt. Um Deine Emotionen zu überspielen, setzt Du ein Lächeln auf. Aber die Art, wie Du so durch die Welt gehst, fühlt sich nicht echt an. Das führt dazu, dass Du Deinen Kummer noch weiter in Dir vergräbst. Für Dein Seelenleben ist dieses doppelte Spiel sehr anstrengend.

 

Warum wir Motivationslosigkeit verbergen

Vielleicht denkst Du, dass Du stark sein musst und willst keine Schwäche zeigen. In unserer Kultur inszenieren sich viele Menschen so, als ob sie alles stets unter Kontrolle hätten. Dabei kann kein Mensch alles unter Kontrolle haben. Vieles entzieht sich unserem Einfluss. Wir können daran nichts ändern. Aber wir können uns dazu verhalten, Stellung in der Welt beziehen und uns zu Entwicklungen positionieren. So können wir den Lauf der Dinge verändern und unser Schicksal gestalten.

Wenn wir uns so positionieren wollen, sind unsere Emotionen kein Störfaktor, den wir abschalten müssten. Das Gegenteil ist der Fall. Emotionen sind wie eine Art Kompass. Unser Bauchgefühl zeigt uns an, ob wir mit einer Sache mitgehen können oder uns dabei ungut fühlen. Wir sollten sie bewusst nutzen und zu ihnen stehen. Aus genau diesem Grund solltest Du schlechte Gefühle auch nicht verbergen.

 

Ein authentischer Auftritt hilft!

Gib Deiner Wut eine kontrollierte Gelegenheit, um sie rauszulassen. Schrei aus dem Fenster oder lauf Dir den Kopf frei. Vielleicht hast Du auch ein anderes Ritual, das Dir in solchen Situationen helfen kann. Anschließend musst Du nicht so tun, als ob es Dir wieder rundum gut geht. Benenne Deine Probleme. Das gibt Dir die Möglichkeit, sie zu begreifen und auf Distanz zu gewissen Dingen zu gehen.

Du willst in Deiner schwierigen Lage wieder zurück in den Alltag finden? Dann bildet ein authentischer Auftritt den besten Ausgangspunkt. Du solltest im Alltag so auftreten, dass es sich “echt” für Dich anfühlt. Das gibt Dir ein positives Grundgefühl – auch dann, wenn es gerade schwierig ist. Mache Freunden deutlich, was Dir Sorgen bereitet. Sie werden Dich verstehen und auch dann akzeptieren, wenn Du nicht lächelnd durch die Welt spazierst.

 

Erlaube Dir deine Gefühle!

Oftmals fühlen wir uns in solchen Situationen zu Verabredungen verpflichtet, schaffen es aber einfach nicht. Hier ist ein Tipp: Es ist jetzt wichtig, dass Du Dir Deine Gefühle erlaubst und nicht jeder fremden Verpflichtung nachrennst. Du kannst auch einfach mal absagen. Gib Deinem Gegenüber rechtzeitig Bescheid und teile ihm oder ihr mit, dass es gerade einfach nicht geht. Gute Freunde sind Dir deshalb nicht böse. Sie verstehen Deine Situation.

Akzeptiere, dass Du es gerade nicht schaffst und nimm Dir eine Auszeit. Diese Zeit ist nicht vergeudet. Wenn Du in Dich hineinhörst, gibt Dir das wichtige Impulse. Sie bilden die Basis für Veränderungen, neue Ziele und Motivation in Deinem Leben.

Liebe Grüße,
Deine Ariane Lehmann